Das Aktiendepot verfolgt eine konservative Ausrichtung mit Fokus auf Stabilität und langfristigem Wachstum. Der Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf deutschen Unternehmen mit soliden Geschäftsfeldern, die weit in die Zukunft reichen.
Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf Unternehmen, die stabile Gewinne ausweisen und kontinuierliche Dividendenzahlungen leisten. Diese Strategie ermöglicht es dem Anleger, laufende Einnahmen aus seinem Investment zu generieren und gleichzeitig von einer potenziellen Wertsteigerung der Aktien zu profitieren.
Die Betonung der Dividendenzahlungen unterstreicht die langfristige und ertragsorientierte Herangehensweise des Depots, was für Anleger, die nach stabilen Renditen suchen, von Interesse sein könnte.
Das Unternehmen mit Sitz in Bonn dürfte jeden Anleger bekannt sein. Die Börsenstory der Telekom ist wahrlich eine besondere: Im November 1996 notierte die Aktie erstmals an der Frankfurter Börse und löste einen wahren Anleger-Boom aus. Nach drei Börsentranchen stieg die Aktie im März 2000 auf über 103 EUR. Riskante Firmenzukäufe und eine fehlende Strategie (CEO Ron Sommer) ließen die Aktie im Juni 2002 auf 8,16 EUR abstürzen. Der Crash der T-Aktie wird als einer der Gründe für eine verhaltene Beteiligung von Privatpersonen am Aktienmarkt gesehen. In den letzten 12 Monaten bewegte sich der Aktienkurs zwischen 18,50 und knapp über 23 EUR in der Spitze. Die Deutsche Telekom ist aktuell 110 Milliarden Euro wert. Die anfängliche Dividendenrendite von über 3 Prozent kann sich sehen lassen.
Der Baustoffkonzern ist weltweit die Nr. 2 bei Zement und die Nr. 1 bei Zuschlagsstoffen und Transportbeton. Leider auch ein Konzern mit den größten CO₂-Emissionen hierzulande. Gebraucht wird Beton trotzdem und die Heidelberger forschen an CO₂-reduzierten Alternativen: Durch die Verwendung von Stoffen wie Hüttensand und Flugasche als sekundäre zementartige Materialien lässt sich die CO₂-Intensität im Beton reduzieren. Bei vielen dieser Alternativprodukte werden Abfallstoffe aus anderen Industriesektoren verwendet. So tragen die Heidelberger aktiv zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft bei. Zuletzt hat man 21,17 Mrd. EUR Umsatz erwirtschaftet und einen Gewinn von 1,6 Mrd. EUR ausgewiesen. Das KGV liegt bei 8 und die anfängliche Dividende über 3 Prozent.
Wer sind die Wallenbergs? Platt gesagt, den Wallenbergs gehört halb Schweden und noch mehr über die eigenen Landesgrenzen hinweg. Was Warren Buffet in den USA ist, stellen die Wallenbergs für Schweden dar. Kern ist die 1856 von den Wallenbergs gegründete SEB-Bank. Hinzu kommen zahlreiche nationale und internationale Industriebeteiligungen: AtlasCopco (Kompressoren), ABB (Automatisierung), Wärtsilä (Schifffahrt und Energie), Saab (Flugzeugbau und Rüstung), Electrolux (Elektrogeräte), Ericsson (Mobilfunktechnologie), Husqvarna (Motorgeräte für Forst und Garten). Aktuell hält man 24 Unternehmensbeteiligungen. Über die letzten 20 Jahre hinweg hätte ein Anleger, der in die Familie Wallenberg investiert hat, eine beeindruckende jährliche Rendite von 14 % erzielt.
Bis zu seinem Ausscheiden aus dem DAX war das Unternehmen eines der wertvollsten in Deutschland. Seit März 2023 ist Linde im S&P 500 gelistet, seitdem hat der Aktienkurs um fast 20 % zugelegt. Im Jahr 1873 wurde in der Münchner Spaten-Brauerei experimentell eine Kältemaschine nach den Ideen von Carl von Linde installiert. Das heutige Kerngeschäft von Linde umfasst Gase und Prozessanlagen zur Gewinnung oder Herstellung von Gasen. Im Oktober 2018 fusionierte Linde mit dem US-Mitbewerber Praxair. Der neue Marktführer erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 33,36 Mrd. EUR und wies einen Nettogewinn von 4,15 Mrd. EUR aus. Ein bedeutender Mitbewerber auf dem Weltmarkt ist Air Liquide aus Frankreich. Anleger, die in Wasserstoff investieren wollen, erhalten hier zwei gute Möglichkeiten.
Der Erdöl-, Erdgas- und Petrochemiekonzern mit Hauptsitz in Wien dürfte das größte Industrieunternehmen Österreichs sein. Obwohl das Zeitalter des Erdöls noch lange nicht vorbei ist, sieht sich auch unser Nachbarland mit Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit konfrontiert. Die ÖMV strebt danach, der Marktführer bei nachhaltigen Flugkraftstoffen in Europa zu werden. Investitionen in grünen Wasserstoff, Geothermie, Photovoltaik und Windenergie verdeutlichen ihre Ausrichtung auf die Zukunft. Bemerkenswert ist die Vorreiterrolle der ÖMV im Recycling von Altkunststoffen. Mithilfe einer patentierten chemischen Recyclingtechnologie werden Kunststoffabfälle effizient in Pyrolyse-Öl umgewandelt. Rund 22.300 Mitarbeiter erwirtschaften 2022 einen Konzernumsatz von über 62 Mrd. EUR.
Die Software-Schmiede ist das wertvollste börsennotierte Unternehmen in Deutschland, mit einer beeindruckenden Marktkapitalisierung von knapp 180 Mrd. EUR. Nach einer strategischen Neuausrichtung erreichte die SAP-Aktie Rekordwerte (über 146 EUR/Aktie), und dennoch scheint Raum nach oben vorhanden zu sein. SAP befindet sich inmitten eines umfassenden „Upgrade-Zyklus“, und das erhebliche Wachstumspotenzial wird deutlich, da die Marktdurchdringung für ihre neuen Softwareprodukte erst am Anfang steht. Die Börsengeschichte des Softwareentwicklers, der sich erfolgreich als Cloud-Unternehmen neu erfindet, ist noch lange nicht abgeschlossen. Der nächste Umsatztreiber für SAP ist die Künstliche Intelligenz, und die Aktionäre hoffen auf vielversprechende Geschäfte in diesem Bereich.
Kein deutsches Portfolio ist komplett ohne Siemens. Der Grundstein wurde 1847 in Berlin gelegt, und seitdem hat Siemens eine faszinierende Entwicklung durchgemacht, die zu umfangreich ist für ein kurzes Portrait. Besonders in der letzten Dekade wurde der Konzern durch eine umfassende Neuausrichtung des Managements grundlegend verändert. Im Jahr 2013 wurde Osram ausgegliedert und an die Börse gebracht, gefolgt von der Abspaltung der Gesundheitstechnik im Jahr 2018, die als Siemens Healthineers an die Börse ging. Seit 2020 wird die Energiesparte unter dem Namen Siemens Energy an der Börse gehandelt. Die konsolidierte Siemens AG ist heute globaler Marktführer im Bereich Automatisierungstechnik und Digitalisierung. Mit einem Anteil von 6 % ist die Familie Siemens nach wie vor der größte Einzelaktionär des Unternehmens.
Der börsennotierte, aber familiengeführte Konzern mit Hauptsitz in Pullach bei München ist äußerst erfolgreich im Bereich Autovermietung und Carsharing tätig. Sixt ist nicht nur die Nummer 1 in Deutschland, sondern mit mehr als 2000 Stationen in über 100 Ländern weltweit aktiv. Aktuell konnte Sixt erstmals einen Quartalsumsatz von über einer Milliarde Euro verzeichnen (Q3 2023). Im Geschäftsjahr 2022 erzielte das Unternehmen insgesamt einen Umsatz von 3,066 Mrd. EUR und ein EBT von 550 Mio. EUR. Dabei wurden rund 287 Mio. EUR an die Aktionäre ausgeschüttet, was eine Rendite von 11 % für die Vorzugsaktie bedeutet. Für das Jahr 2023 strebt Sixt einen Umsatz von rund 3,6 Mrd. EUR an.
Symrise definiert seinen anhaltenden Erfolg durch kontinuierliches Wachstum und ein breites Portfolio, das weit über das traditionelle Geschäft mit Aromen und Duftstoffen hinausreicht. Mit einer globalen Präsenz an über 100 Standorten beschäftigt Symrise heute mehr als 11.000 Mitarbeiter. Symrise ist ein Marktführer in verschiedenen Segmenten, darunter Baby- und Tiernahrung, Duftinhaltsstoffe, Menthol und Mundpflege. Stolze 12 % Anteil am Weltmarkt. Die heutige Symrise entstand 2003 durch die Fusion der ehemaligen Bayer-Tochter Haarmann & Reimer und dem traditionellen Familienunternehmen Dragoco. Die historischen Wurzeln reichen jedoch viel weiter zurück, bis ins Jahr 1874, als die Gründer von Haarmann & Reimer die Herstellung von naturidentischem Vanillin aus Nadelhölzern entdeckten.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in München ist in drei Segmente unterteilt: Baugeräte (Light Equipment bis 3 Tonnen), Kompaktbaumaschinen (Compact Equipment bis 14 Tonnen) und Dienstleistungen (Ersatzteile, Wartung, Reparatur). Im Bereich der Baugeräte umfasst das Sortiment Produkte aus den Bereichen Beton-, Aufbruch- und Verdichtungstechnik. Das Segment Compact Equipment bietet Bagger, Radlader, Teleskoplader, Kompaktlader und Dumper an, die in verschiedenen Anwendungen wie Hoch-, Tief- und Straßenbau, Landwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau, Kommunen sowie Recycling- und Industriebetrieben eingesetzt werden. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,25 Mrd. EUR und einen Gewinn von 142,6 Mio. EUR. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt 1,21 Mrd. EUR, was zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,5 führt.